Das neue Areal ist der Flusslandschaft des Pantanals, der Heimat der Flachlandtapire nachempfunden, umfasst Wasserflächen zum Baden und entsprechende Uferzonen auf 500 m² zusätzlich einen einsehbaren beheizten Innenbereich für die kalte Jahreszeit. Das Team freut sich, dass es gelungen ist dieses tolle Projekt zu realisieren, trotz der aktuell herausfordernden Zeit. Es unterstreicht das große Engagement und auch den Optimus des gesamten Zoo Teams und den Wunsch, dass der Zoo für viele Menschen, insbesondere Familien, ein Ort der Freude und Entspannung gerade in belastenden Zeiten sei soll. Coronabedingt fand die Inbetriebnahme ohne besondere Eröffnungsfeierlichkeiten statt.
Flachlandtapire sind mit einem Gewicht von bis zu 300kg die größten Landsäugetiere Südamerikas. Mit ihrer markanten Nase könnte man sie rein optisch als Verwandte der Schweine einstufen, tatsächlich sind sie aber am nächsten mit dem Nashorn und dem Pferd verwandt. Sie sind gute Schwimmer und flüchten bei drohender Gefahr ins Wasser. Tapire fressen vorwiegend weiche Pflanzenteile. Da die Samen bei der Verdauung weitgehend intakt bleiben, trägt der Flachlandtapir durch seine Wanderungen zur Erhöhung der pflanzlichen Vielfalt bei.
Flachlandtapire werden auf der roten Liste der IUCN als gefährdet eingestuft. Zu schaffen macht den Tapiren vor allem die Zerstörung ihres Lebensraums durch verheerende Brände. Die europäische Zoogemeinschaft bemüht mit einem internationalen Erhaltungszuchtprogrammes zum Schutz der Tapire beizutragen. Im Rahmen dieses Arterhaltungsprogrammes übersiedelten nun 2 Tiere in die neue Anlage im Zoo Schmiding: Poroto ein junges Männchen aus dem Zoo Nürnberg und Donna Lucia aus dem Zoo Odense in Dänemark. Beide scheinen sich auf Anhieb gut zu verstehen und Poroto überbietet sich mit Liebesbekundungen. Nun hofft man im Zoo Schmiding auf Nachwuchs.
Die Tapire und 1000 weitere Tiere sind täglich von 9-19 Uhr (letzter Einlass17 Uhr ) zu sehen.