Noch ist nicht einmal der erste Monat des Jahres ist rum und schon können wir zum zweiten Mal im Jahr 2022 Babynews verkünden. Diesmal aus dem Giraffenhaus: Die 12- jährige erfahrene Giraffenmama Sarah hat in der Nacht von 21. auf 22. Jänner ihr fünftes Giraffen-Jungtier zur Welt gebracht. Die Geburt verlief komplikationslos und ohne die Notwendigkeit menschlicher Hilfe.
Kurz nach Dienstbeginn, als die Tierpflegerin den Giraffenstall betrat war die Freude groß. Nach 15 Monaten Tragezeit hat Giraffendame Sarah ihr Baby geboren. „Schon als wir den Stall betraten stand das 1,70 große Baby putzmunter auf seinen eigenen Beinen“, erzählt die stolze Tierpflegerin Wiener Selina, „und erfreulicherweise konnten wir es auch sofort dabei beobachten, wie es gierig die ersten Muttermilchschlucke tat. Ein wichtiger Schritt im Leben einer neugeborenen Giraffe.“ Dass Giraffenbabys rasch stehen und fit sind, das gibt das raue Leben in der Savanne vor. In freier Wildbahn müssen die Neugeborenen schnell startklar sein, um im Notfall auch weglaufen zu können. Lange liegen bleiben können sich die Tiere nicht erlauben, da sie sonst von Fressfeinden erwischt werden. Und auch wenn diese Gefahr im Zoo nicht besteht, so stehen die Giraffenbabys trotzdem noch innerhalb der ersten Stunde selbständig auf ihren Beinen, schließlich wollen sie rasch an die leckere Muttermilch gelangen.
Im Zoo Schmiding war man auf die Geburt des Jungtieres vorbereitet, sodass das „Kleine“, trotz spektakulärer Geburt aus 2 Metern Höhe (denn Giraffen gebären bekanntlich im Stehen), weich im Stroh landete und sich nicht verletzte. Bei der Stehendgeburt verletzen sich die Babygiraffen nicht da sie zusätzlich zur Strohpolsterung noch ganz weiche Knochen haben. Sogar die buschigen kleinen Hörnchen sind zunächst noch weich und nach innen gebogen, um bei der Geburt nicht zu stören.
Einen Namen hat der neue Erdenbürger von seinen Pflegern auch schon bekommen: Nuka, soll der Giraffenbulle heißen, was so viel wie kleiner Bruder bedeutet. Er ist ungewöhnlich aktiv und gut 10 cm größer als sein im vergangenen Sommer geborener Bruder Kiano war. Deshalb ist das Giraffenhaus auch schon ab sofort für Besucher geöffnet. Solange keine Unruhe aufkommt, kann jeder Besucher zuschauen, wie das putzige Giraffenbaby noch etwas x-beinig aber neugierig durch das Innengehege wackelt und mit seinen großen dunklen Augen mit den giraffentypischen langen Wimpern die ihm neue Welt betrachtet.