Gerade erst erfreute man sich an dem kleinen „Django“, dem bereits zweiten Nachwuchs der Breitmaulnashörner im Zoo Schmiding in Krenglbach bei Wels (OÖ), schon wird am nächsten Baby „gebastelt“. So konnten die Besucher des Zoo Schmiding den Paarungsakt von Brutus und Niki den beiden Breitmaulnashörnern live erleben. „In 16 – 18 Monaten sollte das Baby dann das Licht der Welt erblicken“, erklärt der stolze Zoodirektor DDr. Andreas Artmann.
Nach einem ausgiebigen Vorspiel folgte Mitte Mai in der 1 ha großen afrikanischen Savanne der ebenso imposante Paarungsakt der Nashörner. Bis zu 80 Minuten dauert die Kopulation, wobei der Bulle mehrmals im Abstand von 3 Minuten ejakuliert. Dieses nashorntypische Verhalten sowie der fast 100 cm lange Penis des Nashornbullen hat den imposanten Riesen, die es schon seit 60 Mio. Jahren auf unserer Erde gibt, fast ihre Existenz gekostet. In ihrer Blütezeit im Miozän (vor 23 bis 5,3 Millionen Jahren) lebten ca. 30 Nashornarten auf der Erde. Heute sind davon noch 5 übrig. In Afrika das Breitmaulnashorn und das Spitzmaulnashorn, in Asien das Panzernashorn, das Sumatranashorn und das Javanashorn. Der legendäre Begattungsakt weckte bei den Menschen den Wunsch es dem Nashorn gleichzutun und es wurde dem Horn der Nashörner eine potenzsteigernde Wirkung nachgesagt, was vielen Nashörnern das Leben kostete. In Wirklichkeit ist das Horn lediglich aus der gleichen Substanz aufgebaut wie unsere Haare, ein natürliches Potenzmittel ist jedoch nicht enthalten.