Die Meldungen über Jungtiere erwartet man ja üblicherweise eher im Frühjahr, aber da sich exotische Tiere nicht unbedingt an die Jahreszeiten in Österreich halten, kann es schon mal vorkommen, dass der süße Nachwuchs sich erst im Spätsommer zeigt. So aktuell bei den Maras im Zoo Schmiding in Krenglbach bei Wels.
Seit Mitte August tummeln sich vier entzückende Maras außerhalb ihres Bau’s und machen erste Erkundungen auf zugegeben, noch etwas unsicheren Beinen. Die süßen Babys lieben es kuschelig, enger Körperkontakt ist in der Patchwork-Family ganz besonders wichtig. Das Vierer-Gespann ist nämlich von 2 Müttern, wobei immer eine die Augen auf die Kleinen hat. So kann sich die andere Mama etwas ausrasten.
Und was machen die Väter? Keine Sorge: die haben vorher Stress. Die Weibchen sind nämlich nur alle 3 – 4 Monate für eine halbe Stunde empfangsbereit. Deswegen folgt das Männchen seiner Herzensdame auf Schritt und Tritt, wo immer es hingeht, hoppelt oder hüpft. Der persönliche Bodyguard bewacht und verteidigt also seinen Schatz.
Maras besitzen ein einzigartiges Sozialsystem. Ihr Verhalten ist unter den Säugetieren eine einmalige Kombination aus Monogamie und gemeinsamer Jungenaufzucht. Die Pärchen bleiben über Jahre beisammen und üblicherweise kommt es nur beim Tod eines Partners zum Partnerwechsel. In Liebe verbunden bis zum Tod – so romantisch – da sollte sich so manch anderes Lebewesen etwas abschauen 😉