Ab Samstag ist er offiziell da – der Frühling! Obwohl das Frühlingswetter diese Woche noch einmal etwas ins Stottern kam, sollen uns nächste Woche wieder strahlend blauer Himmel und milde Temperaturen erwarten. Aber nicht nur wir Menschen können das warme Wetter kaum erwarten auch die Tiere im Zoo Schmiding in Krenglbach bei Wels sind schon in Frühlingsstimmung. Die ersten Jungtiere verzaubern die Besucher. Allen voran der kleine Giraffenbulle, dicht gefolgt von den Marababys, den süßen Kängurujungen, dem Lorinachwuchs oder dem Antilopensproß. „Doch der Frühling ist noch jung und die Babysaison geht gerade erst los“, verrät Tierpflegerin Can Hasibe. „So brüten noch die Sperber- und Gänsegeier, die seltenen Mandschurenkraniche und auch die Bäuchlein der Kattas zeigen schon deutliche Rundungen.“
„Frühling ist eine besonders schöne Jahreszeit im Zoo. Die Tiere zeigen sich in Balzstimmung, kümmern sich um ihren Nachwuchs oder man kann die Babys bei ihren ersten Ausflügen beobachten“, schwärmt die Tierpflegerin. Und das freut natürlich die kleinen und großen Zoobesucherinnen und Zoobesucher. Besonders entzückend ist aktuell der kleine Giraffenbulle Kiano. Aber auch wenn er auf den ersten Blick sehr zart erscheint, hat es der kleine Bulle faustdick hinter den Ohren und lässt sich sowohl von Mama Samira als auch vom Schmidinger Tierpflegerteam ordentlich verwöhnen. Genüsslich schlürft er fast im 1 Stunden Takt leckere Muttermilch. Die langen Milchfäden rund um das weiche Maul verraten, wie sehr er sie genießt 😉. Und auch die perfekten Spielkameraden warten schon auf Kiano – seinen beiden halbstarken Geschwistern Vakilia und Kimo.
Bereits ziemlich fit und sehr selbständig sind die beiden Marababys. Die ersten Lebenstage verbringen die kleinen Nagetiere aus der nordamerikanischen Prärie in ihren unterirdischen Höhlen. Die warmen Sonnenstrahlen haben sie aber schon vor ein paar Tagen aus ihren Bauten gekitzelt. Munter und neugierig entdecken sie seither im Pampashasenstil hüpfend laufend zwischen den Nadus die Welt.
Schön gemütlich haben es die Kängurubabys im Beutel ihrer Mütter, 8 Stück wurden heuer übrigens schon gezählt. „Anfangs sieht man nur wie sie sich im Beutel bewegen und boxen, bis wenig später das erste Köpfchen herausschaut und schließlich ein paar Wochen später das Jungtier sich traut den schützenden Beutel ganz zu verlassen. Meist allerdings nur kurz um dann rasch wieder in die Mutters dehnbarer Bauchtasche zu verschwinden,“ erzählt Tierpflegerin Daniela Eder.
Und auch bei den Antilopen gibt es ersten Nachwuchs, eine seltene Arabische Oryxantilope erblickte vor wenigen Wochen das Licht der Welt. 1972 wurde das letzte freilebende Tier gewildert und die Art somit im Freiland ausgerottet. Durch die gemeinsame Anstrengung vieler Zoos sind die Arabischen Oryxantilopen aber nicht verloren: Sie gelten als Paradebeispiel für erfolgreiche Wiederansiedelung. So leben inzwischen wieder 850 adulte Tiere in ihrem ursprünglichen Verbreitungsgebiet.
Wer aufmerksam durch das Tropenhaus schlendert kann auch den ein oder anderen Nachwuchs der Loris hören. Sie befinden sich noch in den Bruthöhlen doch durch leises Zwitschern machen die kleinen Papageien auf sich aufmerksam.
So viele Tierbabys brauchen auch besonders viel Aufmerksamkeit. Daher sucht der Zoo und Aquazoo Schmiding, auch in dieser wirtschaftlich herausfordernden Zeit, nach engagierten Mitarbeitern, sowohl im Bereich Tierpflege, als auch an der Kassa.